„Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei – aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1. Kor 13, 13)
Am Anfang steht die Liebe zwischen zwei Menschen.
Dann kommt die standesamtliche Trauung.
In der kirchlichen Trauung wird die Liebe zwischen den beiden in den Horizont der Schöpfung eingezeichnet: Liebe ist nicht persönlicher Verdienst und ist auch nicht käuflich. Sie braucht regelmäßige Pflege, von den Liebenden und von der Welt, in der sie leben. Sie ist ein Geschenk Gottes. Dankbarkeit und Freude prägen deshalb die kirchliche Feier.
In der Trauung empfängt das Brautpaar den Segen Gottes. Den beiden Liebenden wird in der gottesdienstlichen Feier versichert, dass Gottes Segen sie in ihrer Ehe begleitet.
Je nachdem, ob Braut und Bräutigam beide der evangelischen Kirche angehören, einer katholisch ist oder keiner Kirche oder einer anderen Religion angehört, unterscheiden sich die kirchlichen Feiern in ihrer Form, nicht aber in ihrem Inhalt: Dem Brautpaar wird der Segen Gottes zugesprochen und sie versprechen einander die Ehe.
Evangelische Trauung
Vor der kirchlichen Trauung steht das Traugespräch mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin, die Sie trauen wird. In diesem Gespräch könne Sie Ihre Erwartungen und Wünsche einbringen, von sich erzählen und den Ablauf der Trauung besprechen. Eine evangelische Trauung bietet Raum für viele Gestaltungsmöglichkeiten, bei denen auch Verwandte, Trauzeugen oder Freunde gerne mitwirken können.
Im Mittelpunkt der Trauung steht die Zusage, dass Gott die Ehe segnet und das Ehepaar auf seinem gemeinsamen Lebensweg nicht alleine lässt und das gegenseitige Eheversprechen. Daneben ist Raum für Lesungen biblischer Texte, Gebete, Lieder, Musik und eine Ansprache über den Trauspruch – ein Wort aus der Bibel, das Sie über ihre Ehe stellen möchten.
Wenn Sie beide evangelisch sind, oder einer von Ihnen katholisch, sie aber „rein“ evangelisch heiraten möchten, findet der Gottesdienst in der evangelischen Kirche im Wohnort von einem der Brautleute statt. Sonderwünsche müssen rechtzeitig angemeldet und geklärt werden.
Wenn einer von Ihnen geschieden ist, muss das kein Hinderungsgrund sein, sich noch einmal trauen zu lassen. Obwohl im Trauversprechen die Worte „…bis dass der Tod euch scheidet“ vorkommen, schließt die evangelische Kirche die Möglichkeit des Scheiterns von menschlichen Beziehungen nicht aus. Im Gespräch mit Pfarrer / Pfarrerin können Sie alle Fragen klären.
„Ökumenische“ Trauung
Eine echte ökumenische Trauung gibt es (noch) nicht.
Wenn Sie sich nicht für eine rein katholische oder rein evangelische Trauung entscheiden können, ist eine "ökumenische Trauung" ein Kompromiss, der beide Konfessionen berücksichtigt.
Es handelt sich dabei um eine katholische Trauung mit Beteiligung eines evangelischen Pfarrers / einer Pfarrerin bzw. um eine evangelische Trauung mit Beteiligung eines katholischen Pfarrers – je nachdem, ob Sie sich für ein evangelisches oder katholisches Gotteshaus entscheiden.
Das scheint sehr kompliziert – wir helfen Ihnen gerne weiter. Suchen Sie im Vorfeld das Gespräch mit uns, dann klären wir mit Ihnen, wie es genau in Ihrem Fall organisiert werden kann.
Trauung in der evangelischen Kirche
Die Trauung läuft genauso ab, wie eine evangelische Trauung. Der katholische Diakon oder Priester teilt sich die Liturgie mit dem evangelischen Pfarrer / der Pfarrerin. Die Trauhandlung unterliegt dem evangelischen Pfarrer / der Pfarrerin, die Predigt wird in der Regel vom katholischen Kollegen übernommen. Den Segen sprechen beide gemeinsam.
Natürlich können Sie auch bei dieser Form der Trauung ihre Wünsche bezüglich der Texte und der Lieder einbringen.
Kirchenrechtlich gilt diese Trauung dann als evangelische Trauung.
Trauung in der katholischen Kirche
Die Trauung läuft genauso ab, wie eine katholische Trauung, allerdings ist es keine Messfeier, d.h. ohne Eucharistiefeier.
Der katholische Diakon oder Priester teilt sich die Liturgie mit dem evangelischen Pfarrer / der Pfarrerin. Die Trauhandlung unterliegt dem Priester oder Diakon, die Predigt wird vom evangelischen Pfarrer / der Pfarrerin übernommen. Den Segen sprechen beide gemeinsam.
Natürlich können Sie auch bei dieser Form der Trauung ihre Wünsche bezüglich der Texte und der Lieder einbringen.
Kirchenrechtlich gilt diese Trauung als katholische Trauung.
Trausprüche und viele Informationen rund um den Traugottesdienst finden Sie auf den Seiten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): www.trauspruch.detrauspruch.de